Vereinszusammenkünfte

 

Zu den Vereinssitzungen, die jeden zweiten Donnerstag im Monat im Saal des Museums stattfinden, sind Gäste herzlich willkommen. Neben den diversen Themen zur Absicherung des Museumsbetriebes wird auch immer gerne über aktuelle städtische Themen diskutiert. Ein so genannter „Klönabend“ sind die Zusammenkünfte allemal.

Nächste Vereinssitzung:

                   

Donnerstag, 12. Oktober 2023, 17.30 Uhr

75 Jahre Schließung des Speziallagers Fünfeichen in Neubrandenburg

 

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 19 Uhr

 

Die deutsche Wehrmacht ließ ab Herbst 1939 ein Kriegsgefangen­enlager in Fünfeichen errichten. Zwischen 1939 und 1945 waren ca. 120000 Gefangene aus zehn Nationen untergebracht. Ungefähr 6500 Menschen verstarben hier, darunter eine hohe Anzahl Angehörige der Roten Armee. Von Mai bis August 1945 dienten die Lagerkapazitäten der Sowjetischen Besatzungsmacht zur Unterbringung und Versorgung befreiter Kriegsgefangener, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, bis zu Ihrer Heimreise. Parallel nutzte der Sowjetische Geheimdienst, NKWD, freigewordene Baracken im Lagergelände zur Unterbringung vorwiegend deutscher Internierte. Bis 1948 waren 15000 Männer und Frauen im Lager, von denen fast 5000 verstarben. Fünf Kinder erblickten im Lager das Licht der Welt.

Manfred Dahms geht der Frage nach, wie viele ehemalige Malchiner ohne Gerichtsverfahren in Fünfeichen interniert waren. An diesem Abend wird auch ein Zeitzeuge zu Gast sein und berichten. Weiterhin wird ein ehemaliger Schüler des Gymnasium Malchin von seinen Recherchen zu dem Thema Fünfeichen berichten.

Ihm war besonders wichtig, die dunkle Vergangenheit seine Heimat besser zu verstehen und damit auch die Gedenkkultur von Fünfeichen aufrechtzuerhalten. Daher auch herzliche Einladung an unsere jungen Leute.

Nachlese zum 16. Museumshoffest


Unsere Gäste verbrachten am Sonntag, dem 10. September 2023, einen angenehmen Nachmittag in unserem Museum. Neben Kaffee und Kuchen eröffneten wir die Sonderausstellung „Malchin auf alten Postkarten“, die unsere Stadt auf großen Aufnahmen vor 1945 zeigt. Auf dem Museums­markt konnten interessante Dokumente zur Geschichte Malchins und der Umgebung erworben werden. Das Geld ist für den weiteren Bestand des Museums bestimmt. Udo Dohms ermöglichte mit seinem Ortsfamilienbuch den Einstieg in die Ahnenforschung. Vereinsmitglieder zeigten, wie unsere Vorfahren die „große Wäsche“ bewältigten. Alte Kinderspiele, wie Gummitwist, Brummkreisel und Stelzenlaufen, konnten ausprobiert werden.

Foto: T. Gertz

Malchiner Denkmaltafeln


Die Ende 2020 an den Denkmalen 1870/71, 1914-18 und am Denkmal an der ehemaligen Zuckerfabrik angebrachten Erläuterungstafeln konnten der Feuchtigkeit nicht lange widerstehen. Eine Neuanfertigung wurde nötig. Hier konnte der Bürgermeister Axel Müller helfen. Er ließ sich die Vorlagen der Tafeln geben und neue, haltbarere Tafeln anfertigen. Udo Dohms montierte diese, sodass die Besucher der Stadt wieder über die Denkmale informiert werden.

Dampfspielzeug begeistert Besucher

 

Herr Werner Frach und seine Gattin Jenny haben vor fünf Jahren ein Haus in der Schweriner Straße in Malchin erworben und mit viel Mühe wieder hergestellt. Das Haus steht unter Denkmalschutz. Während dieses Zeitraumes der Renovierung haben Herr Frach und seine Frau viele liebe Bürger Malchins kennen und schätzen gelernt und fühlen sich hier sehr wohl. Mit großem Interesse sahen Frachs die Exponate zu Siegfried Markus im Malchiner Stadtmuseum.

Da Herr Frach seit 45 Jahren historisches Dampfspielzeug sammelt, möchte er einen Teil seiner Sammlung dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen. Das ist nun geschehen. Über 40 Dampfspielzeug-Modelle sind in der Siegfried-Marcus-Abteilung in einer Vitrine zu sehen. Ausgestellt sind Dampfmaschinen der Firmen Doll, Neumeier, Schoenner, Bing, Carette und weiteren. Einige Objekte können auch käuflich erworben werden. Bei den Besuchern rufen die Mini-Dampfmaschinen manch schöne Erinnerung an längst vergangene Spielzeugträume hervor. 

 

Arbeitsgemeinschaft „Denkmale“ des Malchiner Heimatvereins

 

Am 10. April 2008 wurde durch den Malchiner Heimatverein die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Denkmale“ unter Leitung des Malchiner Malermeisters Udo Dohms gegründet. Das Ziel der AG ist es, die Malchiner Denkmale zu dokumentieren und zu erhalten. Die Mitstreiter treffen sich jeden zweiten Donnerstag im Monat um 18 Uhr im Malchiner Museum. Mit den drei Kriegerdenkmälern, dem Denkmal für die gefallenen Malchiner von 1870/71, dem Mahnmal für die 1914-18 Gefallenen und dem Gedenkstein für die Mitarbeiter der Zuckerfabrik (1814-18), möchte die AG „Denkmale“ beginnen. Fotos und Dokumente zu den Objekten werden zusammengetragen und Kostenvoranschläge für deren Sanierung eingeholt.

Obwohl das Mahnmal nicht auf der Denkmalliste steht, findet der Erhalt des Kriegerdenkmals von 1870/71 großen Zuspruch. Hier hat die AG Denkmale der Stadtverwaltung Gestaltungsideen und Kostenvoranschläge zugearbeitet. Nachdem am 4. Mai 2012 das teilrestaurierte Mahnmal eingeweiht werden konnte, wurde im Oktober 2014 das gesamte Umfeld neu gestaltet. Dem beharrlichen Wirken von Udo Dohms ist es zu verdanken. dass der Beschluss der Malchiner Stadtvertreter zur Restaurierung des Denkmales am 17. Dezember 2015 mit dem Aufsetzen der Stele weiter umgesetzt werden konnte.

 

Wer den Malchiner Heimatverein bei der Wiederherstellung der Malchiner Denkmäler unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf folgendes Konto tun:

 

Heimatverein Malchin e.V.

Sparkasse Neubrandenburg-Demmin

IBAN: DE 44 1505 0200 0510 0042 88

BIC: NOLADE21NBS

Verwendungszweck: Denkmale 

Wiedereinweihung des Mahnmales

für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71

 

Seit dem Jahr 2008 engagiert sich die Arbeitsgruppe Denkmale unter dem Dach des Malchiner Heimatvereins für die Mahnmale in unserer Stadt. Dank der vielen Spenden von Privatpersonen, der Stadt Malchin und Betrieben konnte das Mahnmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wieder hergerichtet werden. Als vorläufig letzte Arbeit wurde ein Zaun gesetzt, der das Denkmal, wie schon vor 140 Jahren, als Schutz umgibt. Die Firma Metallbau Duwe aus Tützpatz wurde dabei tatkräftig von den Vereinsmitgliedern unterstützt. Dem Malchiner Malermeister Udo Dohms ist es zu verdanken, dass der Erhalt der Denkmale der Stadt seit einigen Jahren in den Fokus der Stadtgeschichte gerückt ist. Am Volkstrauertag weihten die Mitglieder des Heimatvereins das Denkmal wieder ein. Dazu wurden die Spender in den Ausstellungssaal der St. Johanniskirche eingeladen. Mit einem Fachvortrag wurde der Opfer dieses Krieges und der Bedeutung, die dieses Mahnmal für uns heute hat, gedacht. Im Anschluss wurde am Denkmal mit einem Kranz der gefallenen Mecklenburger gedacht.

Zur Geschichte des Mahnmales 1870/71 - anlässlich der Wiedereinweihung im November 2017
Einweihung_1870_71_191117.pdf
PDF-Dokument [1.2 MB]
Foto: T. Gertz

Erklärung der Arbeitsgruppe Denkmale

des Malchiner Heimatvereins


Die Erhaltung der Malchiner Denk- und Mahnmale liegt den Mitgliedern der AG sehr am Herzen. Dabei möchten wir unterstreichen, dass wir die Umstände, die zur Errichtung derselben geführt haben, zutiefst ablehnen. Die vielen Malchiner Bürger, die in den Weltkriegen ihr Leben verloren haben, hätten gerne weitergelebt. All die Opfer der sinnlosen Metzeleien sind Teil unserer Stadtgeschichte. Diese Geschichte verkörpern die Denk- und Mahnmale in Malchin und den Ortsteilen. Sie sind greifbare Zeugnisse von den düstersten Kapiteln unseres Landes. Unter diesem Aspekt ist das Engagement der Vereinsmitglieder zu sehen. Wir hoffen, dass nie wieder Denkmale für im Krieg gefallene Malchiner errichtet werden müssen.

Einer Glorifizierung der Ereignisse durch einen Wiederaufbau der Objekte erteilen wir eine strikte Absage. Einzig die Bewahrung der Denkmäler als Mahnstätten und die Erinnerung an die Opfer bestimmt unser ehrenamtliches Handeln. Es geht uns nicht um eine „Heldenehrung“ und auch nicht um die Schaffung von künftigen Aufmarschplätzen rechtsorientierter Gruppen. Dieser Verantwortung bei der Neugestaltung der Mahnmale sind sich die Mitglieder des Heimatvereins bewusst.

Hier finden Sie uns


Goethestraße 5
17139 Malchin

Kontakt

Rufen Sie einfach an unter

 

+49 3994 227235 +49 3994 227235

 

 

 

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