Vereinszusammenkünfte
Zu den Vereinssitzungen, die jeden zweiten Donnerstag im Monat im Saal des Museums stattfinden, sind Gäste herzlich willkommen. Neben den diversen Themen zur Absicherung des Museumsbetriebes wird auch immer gerne über aktuelle städtische Themen diskutiert. Ein so genannter „Klönabend“ sind die Zusammenkünfte allemal.
Nächste Vereinssitzung:
Donnerstag, 12. Dezember 2024, 17.30 Uhr Vereinsweihnachtsfeier
Bohlenweghölzer im
Malchiner Museum
Die vor einigen Wochen bei Tiefbauarbeiten in der Mühlenstraße in Malchin gefundenen Bohlen wurden anlässlich des Weltmuseumstages im Museum in der ehemaligen Stadtmühle ausgestellt. Die Bohlen waren Teil einer Wegbefestigung aus der Zeit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert. Dendrochronologische Untersuchungen datieren die Hölzer auf den Winter 1242/43, in dem sie geschlagen wurden. Dem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Hans Behn ist es zu verdanken, dass die Bohlenweghölzer einem größeren Publikumskreis gezeigt werden können. Bürgermeister Müller sicherte ihm die Unterstützung der Stadt beim Transport der schweren Bohlen ins Museum zu. Mitarbeiter des Stadtbauhofes halfen den Museumsfreunden. Weitere Malchiner Firmen sorgten dafür, dass eine Präsentation im Haus möglich wurde. „Die Bohlen werden nach und nach verrotten; ein normaler Prozess, nachdem sie das Erdreich verlassen haben. Eine Konservierung wäre ein ungeheurer finanzieller Aufwand, den das Museum nicht aufbringen kann.“ so Hans Behn, der seit Mai dem Vorsitzenden des Heimatvereins Malchin e.V., Torsten Gertz, als zweiter Vorsitzender zur Seite steht. Beide haben zusammen mit Michael Gielow, dem Vorsitzenden des Museumsvereins Malchin e.V., die Exposition im Eingangsbereich des Malchiner Museums installiert. Eine kleine Dokumentation erläutert den Besuchern, wie der Bohlenweg einst aussah und wie er gefunden wurde. Die Straßenbefestigung kann bis zum Jahresende jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Malchiner Denkmaltafeln
Die Ende 2020 an den Denkmalen 1870/71, 1914-18 und am Denkmal an der ehemaligen Zuckerfabrik angebrachten Erläuterungstafeln konnten der
Feuchtigkeit nicht lange widerstehen. Eine Neuanfertigung wurde nötig. Hier konnte der Bürgermeister Axel Müller helfen. Er ließ sich die Vorlagen der Tafeln geben und neue, haltbarere Tafeln
anfertigen. Udo Dohms montierte diese, sodass die Besucher der Stadt wieder über die Denkmale informiert werden.
Dampfspielzeug begeistert Besucher
Herr Werner Frach und seine Gattin Jenny haben vor fünf Jahren ein Haus in der Schweriner Straße in Malchin erworben und mit viel Mühe wieder hergestellt. Das Haus steht unter Denkmalschutz. Während dieses Zeitraumes der Renovierung haben Herr Frach und seine Frau viele liebe Bürger Malchins kennen und schätzen gelernt und fühlen sich hier sehr wohl. Mit großem Interesse sahen Frachs die Exponate zu Siegfried Markus im Malchiner Stadtmuseum.
Da Herr Frach seit 45 Jahren historisches Dampfspielzeug sammelt, möchte er einen Teil seiner Sammlung dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen. Das ist nun geschehen. Über 40 Dampfspielzeug-Modelle sind in der Siegfried-Marcus-Abteilung in einer Vitrine zu sehen. Ausgestellt sind Dampfmaschinen der Firmen Doll, Neumeier, Schoenner, Bing, Carette und weiteren. Einige Objekte können auch käuflich erworben werden. Bei den Besuchern rufen die Mini-Dampfmaschinen manch schöne Erinnerung an längst vergangene Spielzeugträume hervor.
Arbeitsgemeinschaft „Denkmale“ des Malchiner Heimatvereins
Am 10. April 2008 wurde durch den Malchiner Heimatverein die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Denkmale“ unter Leitung des Malchiner Malermeisters Udo Dohms gegründet. Das Ziel der AG ist es, die Malchiner Denkmale zu dokumentieren und zu erhalten. Die Mitstreiter treffen sich jeden zweiten Donnerstag im Monat um 18 Uhr im Malchiner Museum. Mit den drei Kriegerdenkmälern, dem Denkmal für die gefallenen Malchiner von 1870/71, dem Mahnmal für die 1914-18 Gefallenen und dem Gedenkstein für die Mitarbeiter der Zuckerfabrik (1814-18), möchte die AG „Denkmale“ beginnen. Fotos und Dokumente zu den Objekten werden zusammengetragen und Kostenvoranschläge für deren Sanierung eingeholt.
Obwohl das Mahnmal nicht auf der Denkmalliste steht, findet der Erhalt des Kriegerdenkmals von 1870/71 großen Zuspruch. Hier hat die AG Denkmale der Stadtverwaltung Gestaltungsideen und Kostenvoranschläge zugearbeitet. Nachdem am 4. Mai 2012 das teilrestaurierte Mahnmal eingeweiht werden konnte, wurde im Oktober 2014 das gesamte Umfeld neu gestaltet. Dem beharrlichen Wirken von Udo Dohms ist es zu verdanken. dass der Beschluss der Malchiner Stadtvertreter zur Restaurierung des Denkmales am 17. Dezember 2015 mit dem Aufsetzen der Stele weiter umgesetzt werden konnte.
Wer den Malchiner Heimatverein bei der Wiederherstellung der Malchiner Denkmäler unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf folgendes Konto tun:
Heimatverein Malchin e.V.
Sparkasse Neubrandenburg-Demmin
IBAN: DE 44 1505 0200 0510 0042 88
BIC: NOLADE21NBS
Verwendungszweck: Denkmale
Wiedereinweihung des Mahnmales
für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71
Seit dem Jahr 2008 engagiert sich die Arbeitsgruppe Denkmale unter dem Dach des Malchiner Heimatvereins für die Mahnmale in unserer Stadt. Dank der vielen Spenden von Privatpersonen, der Stadt Malchin und Betrieben konnte das Mahnmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wieder hergerichtet werden. Als vorläufig letzte Arbeit wurde ein Zaun gesetzt, der das Denkmal, wie schon vor 140 Jahren, als Schutz umgibt. Die Firma Metallbau Duwe aus Tützpatz wurde dabei tatkräftig von den Vereinsmitgliedern unterstützt. Dem Malchiner Malermeister Udo Dohms ist es zu verdanken, dass der Erhalt der Denkmale der Stadt seit einigen Jahren in den Fokus der Stadtgeschichte gerückt ist. Am Volkstrauertag weihten die Mitglieder des Heimatvereins das Denkmal wieder ein. Dazu wurden die Spender in den Ausstellungssaal der St. Johanniskirche eingeladen. Mit einem Fachvortrag wurde der Opfer dieses Krieges und der Bedeutung, die dieses Mahnmal für uns heute hat, gedacht. Im Anschluss wurde am Denkmal mit einem Kranz der gefallenen Mecklenburger gedacht.
Erklärung der Arbeitsgruppe Denkmale
des Malchiner Heimatvereins
Die Erhaltung der Malchiner Denk- und Mahnmale liegt den Mitgliedern der AG sehr am Herzen. Dabei
möchten wir unterstreichen, dass wir die Umstände, die zur Errichtung derselben geführt haben, zutiefst ablehnen. Die vielen Malchiner Bürger, die in den Weltkriegen ihr Leben verloren haben, hätten
gerne weitergelebt. All die Opfer der sinnlosen Metzeleien sind Teil unserer Stadtgeschichte. Diese Geschichte verkörpern die Denk- und Mahnmale in Malchin und den Ortsteilen. Sie sind greifbare
Zeugnisse von den düstersten Kapiteln unseres Landes. Unter diesem Aspekt ist das Engagement der Vereinsmitglieder zu sehen. Wir hoffen, dass nie wieder Denkmale für im Krieg gefallene Malchiner
errichtet werden müssen.
Einer Glorifizierung der Ereignisse durch einen Wiederaufbau der Objekte erteilen wir eine strikte Absage. Einzig die Bewahrung der Denkmäler als Mahnstätten und die Erinnerung an die Opfer bestimmt unser ehrenamtliches Handeln. Es geht uns nicht um eine „Heldenehrung“ und auch nicht um die Schaffung von künftigen Aufmarschplätzen rechtsorientierter Gruppen. Dieser Verantwortung bei der Neugestaltung der Mahnmale sind sich die Mitglieder des Heimatvereins bewusst.